„Als ich zum ersten Mal von Amani hörte, hat mich ihr frischer Elan und die unbürokratische Art ihrer Spendenarbeit fasziniert.“ So fand Michael Gerber, dass der Verein „Amani – Support African Children“ finanziell unterstützt werden sollte.

Im Rahmen des internen Nachhaltigkeitskonzepts von Valencia wird seit Anfang 2011 das Geld der Getränkekasse Amani gutgeschrieben. Bei über 50 Mitarbeitern kommen so Monat für Monat ein paar hundert Franken zusammen.

Um aber innert nützlicher Frist ein ganzes Schulgebäude zu finanzieren, reicht das nicht aus. Gemeinsam entwickelt man eine Strategie, möglichst unbürokratisch und rasch, Spenden zu sammeln. Da lag es nahe, auf Social Media zu setzen und die Spendenkation über Facebook zu lancieren.

Idee

Wir haben uns gefragt, wie wir die Facebook-User am besten zu einer Spende bewegen könnten und sind auf die Lösung gekommen, sie spielerisch einzubinden.

Umsetzung

Die App „Loitokitoks Klassen-Kasse – hilf mir eine Schule zu bauen“ zeigt spielerisch auf, wie das neu zu bauende Schulgebäude Gestalt annimmt. Die User klicken dabei auf die Gegenstände, die sie spenden möchten. Jeder Gegenstand hat seinen Wert: von 2 Franken für eine Schachtel Schrauben oder Schreibstifte bis hin zu einer Schuluniform für 60 Franken. Das Spenden selbst geschieht unbürokratisch über Paypal oder Kreditkarte. Wer eine Spende getätigt hat, kann dies auf Facebook posten und so weitere Spender zum Mitmachen animieren.

Erfolg

Anfang März 2011 wird die Facebook-App in Betrieb genommen. Innerhalb von drei Monaten sind dank dem verzweigten Netz aller Beteiligten so viele Mittel für das Projekt beisammen, dass die Schule planmässig Ende Mai 2011 gebaut werden kann. Das neue Gebäude der Olgulului Nurserey School ist im Juni 2011 einsatzbereit. Und in der Woche vom 20. Juni 2011 findet der erste Unterricht darin statt.

Eigentlich wollten die zwei Berner Gymnasiastinnen Evelyn Mayer und Nicole Leibundgut 2004 einfach nur eine gute Projektnote schreiben. Sie beschlossen, dafür eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. „Das Ganze ist aus einem Projekt für die Schule heraus entstanden“, so Evelyn Mayer, Kassiererin und Co-Präsidentin des Vereins. Aus dem einen Projekt wurden dann aber bald mehrere Projekte, und um das alles auch breiter abzustützen, gründeten die zwei Frauen mit Freunden 2006 den Verein „Amani – Support African Children“.

Ziel des Berner Vereins ist es, das Wohl der Massai-Kinder in der Region Loitokitok, einer der ärmsten Regionen im Süden Kenias, zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die bestehende Kultur in einer der ärmsten Regionen Kenias soll nachhaltig unterstützt, die Landflucht und der drohende Landverkauf gestoppt werden. Dazu gehört nicht zuletzt Bildung. Darum braucht es Schulen vor Ort, in denen die Bevölkerung Lesen und Schreiben lernen kann.

Alle Mitglieder arbeiten von Beginn an ehrenamtlich. So können die administrativen Kosten in der Schweiz sehr klein gehalten werden. Über 95% der Spendengelder können so in die eigentlichen Projekte investiert werden.

Sehen Sie hier, was die beiden Initiantinnen von Amani mit ihrem Engagement bewirken: Film Amani